V E R E I N S N A M E N . D E

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Club vs. Klub    • Phänomen Kleinbuchstaben im Kürzel    • Fusionsergebnisse
Willkür und Schicksal    • Erfinder bzw. Einführer    • Traditionsreichste Namensträger
Beeinflussung der Vereinsfarben
    • Namensdarstellung in Wappen    • Hauptanfeuerungsrufe
Formale Zusätze    • Namensverbote    • Spitznamen    • Namenskultur und Volksaustausch




Von Vereinsnamen abgeleitete Spitznamen



Auch Spitznamen fallen ins Untersuchungsgebiet der Namenskunde. Beim Fußball verhält es sich nun aber so, daß Spitznamen der Klubs meist keinen Bezug zu den Vereinsnamen erkennen lassen. Hier bei Vereinsnamen.de kann das Thema daher nicht von Grund auf angegangen werden. Wir beschränken uns auf das Einsammeln derjenigen Spitznamen, die von Vereinsnamen abgeleitet sind.



Verein


Spitzname


TuB Leipzig +


„die Tubser“


SpVgg Landshut


„die Spiele“ (von „Spielvereinigung“)


„ASN Pfeil Phönix Nürnberg“
(bzw. ASN Nürnberg +)


„die Assen“


1.FC Nürnberg


„der Club“  (die mundartliche Verschriftlichung „Glubb“ kann nicht richtig
sein, da „bb“ in deutschen Wörtern immer plattdeutschen Ursprungs ist)



1.FC Pforzheim +


„d` Club“


VfR Pforzheim +


„die Raßler“ (von „Rasenspiele“)


FK Pirmasens


„die Klub“ (mundartlich bedingt)


Rheydter SpV


„der Spö“


FT Rosenheim


„die Fritschi“


SV Schaffhausen


„die Spielvi“ (von SV = „Spielvereinigung“)










Verein


Spitzname


Rapide 93 Berlin +


„Rapse“


Tasmania Berlin


„Tas“


Concordia Wandsbek (bzw. Concordia Hamburg +)


„Cordi“


Victoria Hamburg


„Vicky“


Preussen Hastenrath +


„der Preuß“
(ist seit der Fusion mit dem SV Nothberg
zum „SC Berger Preuß“ nun Vereinsname!)



Sport Kassel


„die Sportianer“


Lok Leipzig


„die Loksche“ (Einzahl)


Brandenburg Lichterfelde +


„BraLi“


Güldenstern Stade


„Güldi“




Für zwei Sonderfälle soll noch erklärt werden, weshalb eine Spitznamen-Eigenschaft nicht gegeben ist. Manch ein Fußballfreund scheut sich, das „TeBe“ von „Tennis Borussia Berlin“ in förmlichen Zusammenhängen zu verwenden. Die Vorsicht ist unbegründet, hat sich „TeBe“ doch längst als gängige Schreib- und Sprechweise des seltsamen Vereinsnamens eingebürgert. Auch vor der mittleren Fassung „TeBe Berlin“ braucht man nicht zurückzuschrecken, da das „Be“ keineswegs bereits für „Berlin“ steht: Wie bei „Edeka“ (aus „E. d. K.“) oder „Debeka“ (aus „D. B. K.“) wurde die Abkürzung „T. B.“ (für „Tennis Borussia“) einfach nur aussprachegemäß zu „TeBe“ verschriftlicht. Diese Sprachfigur tritt derart selten auf, daß es nichtmal einen Fachausdruck dafür gibt. Bewegt sich „TeBe“ also oberhalb der Spitznamenebene, bleibt das „Sechz`ger“ oder „Sechzger“ für 1860 München knapp darunter. Die Umwandlung von Zahlen in Buchstaben mit eingebauter Silbenverminderung könnte man zwar - trotz schlechter Darstellbarkeit im mündlichen Gebrauch - als ausreichenden Qualitätssprung beurteilen. Jedoch hapert es an der Normung, denn neben „Sechz`ger“ und „Sechzger“ sind auch „Sechziger“ und „60er“ (mit beiden Sprechweisen) im Umlauf. Außerdem verfügt 1860 München ja schon über einen bekannten tierischen Spitznamen, und zwei Spitznamen für einen Klub wären genauso Quatsch wie zwei Vereinsnamen.