V E R E I N S N A M E N . D E

-  Z e n t r a l s t e l l e   f ü r   d e u t s c h e   F u ß b a l l - V e r e i n s n a m e n  -



Einstieg    • Sammlung Bezeichnungsnamen    • Sammlung Wortnamen    • Vertiefungen
Namentliche Werdegänge    • Zeitgeschehen    • Vereinsnamen-Knigge    • Geschichtswerke



Hinweise zu dieser Sammlung    • Fußball-    • Ball-    • Spiel-    • Sport-    • Turn-
Voranstellungen    • im Kürzel kein Grundwort    • ausgeschrieben kein Grundwort
Grundwort vorn    • außergewöhnliche Grundwörter    • ausgeschriebene Bezeichnungsnamen




Hinweise zur Sammlung der Bezeichnungsnamen



In dieser Sammlung werden alle jemals im deutschen Fußball verwendeten Bezeichnungsnamen zusammengetragen. Unter „deutsch“ ist der volksdeutsche und damit deutschsprachige Siedlungsraum zu verstehen. Dieser umfaßt Deutschland, Österreich, die Deutschschweiz, Liechtenstein, Südtirol (Italien) und die Region Eupen (Belgien), fußballhistorisch auch Gebiete in Polen, Rußland, Litauen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Frankreich, Luxemburg und Dänemark. Die rechtliche Natur der fußballspielenden Zusammenschlüsse (eingetragener Verein, beim Verband angemeldet oder nicht, Freizeitsport bzw. früher „wilder Verein“, Betriebssport, notdürftige Spielgemeinschaft, usw.) ist unerheblich.



Die Auswahl der Beispielvereine unterliegt im Grunde dem Zufall. Jedoch wird eine möglichst große geographische Streuung angestrebt (Berlin, Wien und andere Großstädte treten nur deshalb gehäuft auf, weil entsprechende Namensträger sonstwo nicht bekannt sind). Gibt es keine heute bestehenden Beispielvereine, kommen historische zum Zug. Sie sind an einem Kreuzchen + zu erkennen. Damit ist nicht unbedingt gesagt, daß der jeweilige Verein nicht mehr existieren würde; er kann ja mittlerweile anders heißen oder die Fußballabteilung abgeschafft haben. Die Sammlung enthält auch nicht-fußballspielende Sportvereine und eine Handvoll unsportive Vereine, nämlich dann, wenn deren Namen in ähnlicher Form, aber eben nicht genau so, auch bei Fußballklubs geläufig sind. Sie sind mit einem Sternchen * versehen. Selbst untergegangene Fußballklubs hätten aber Vorrang als Beispiel. Kreuzchen und Sternchen werden auf Vereinsnamen.de übrigens auch außerhalb der Sammlung eingesetzt, soweit sich der Umstand nicht aus dem Zusammenhang ergibt.



Vereinsnamen.de bemüht sich darum, Fußball-Vereinsnamen als Kulturgut zu beschreiben. Wenn man Alles als Vereinsname akzeptieren würde, dann wäre auch jedes Gekritzel Malerei, jede Lautäußerung Musik, jede Körperbewegung Sport. Demnach führen erst gewisse Eigenanforderungen an die Schöpfungshöhe zum kulturellen Anspruch. Wir brauchen für die Sammlung daher ein Mindestmaß an Ordnung. Aus der folgenden Übersicht geht hervor, welche Arten von Bezeichnungsnamen unter das Zutrittsverbot fallen.


Art der Namen


Erklärung, Beispiele


Kürzel mit geographischen Inhalten
(außer „D“ für „Deutsche/r“).


Beispiele: SKN St. Pölten (= Sportklub Niederösterreich), VFC Anklam (= Vorpommerscher Fußballclub), SVN Zweibrücken (= Sportverein Niederauerbach). Sofern keine anderen Beispielvereine verfügbar sind, wird der Rest eines solchen Namens ohne Berücksichtigung des geographischen Buchstabens jedoch aufgenommen.


Kürzel, in denen Buchstaben für Sponsoren oder Werke enthalten sind


- selbsterklärend -


Juxnamen


Einziger sicherer Fang sind die SuFF Raßdorf. Die FFF Blau-Gelb Berumerfehn 95 wären ein weiterer, werden dergestalt aber nicht gewertet, da eines der Fs für einen Ortsnamen steht. „ABC“ ist geradeso genehmigt.


Namen, die dezidiert politische
Aussagen treffen


Trotz allerlei politischer Hintergründe blieben Bezeich­nungsnamen stets neutral, bis auf zwei Gruppen: 1. „Nationalsozialistische Turn­gemeinden“ im Sudetenland und in Prag, z.B. NSTG Graslitz +; 2. Namen der Mitgliedsvereine des österreichischen Dachverbandes „Sportunion“, einer Vorfeldorganisation der Partei ÖVP, z.B. USV Zederhaus, SKU Amstetten.


Kürzel, in denen sich ein Begriff des ausgeschriebenen Bezeichnungs­namens gar nicht widerspiegelt.


Beispiele: Eisenbahner- Turn- und Sportverein Osnabrück (= TSV), Freie Turn- und Sport­vereinigung Ost Bielefeld (= TuS), Allgemeiner Sport- und Kulturverein Stockenroth (= ASV). Eine Aufnahme erfolgt nur dann, wenn es keine sauberen Beispielvereine für die jeweiligen Kürzel gibt. Ansonsten würde ja kein neuer Aspekt geboten.


Kürzel, die lediglich einen einzigen Buchstaben für den Bezeichnungs­namen und sonst nur welche für Ortsnamen enthalten.


Beispiele: NS Sparta 09 Nordhorn (= Nordhorner Sportverein), WSN Neitersen (= Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen), MT Melsungen * (= Melsunger Turngemeinde).


Namen, die ausdrücklich nur auf andere Sportarten als Fußball oder seine „Haßliebe“ Turnen verweisen.


- selbsterklärend -


In der mittleren Fassung halb ausgeschriebene Namen (Beispiele: Erster Wiener TV *, Werks-TuS Altenessen +, Neuer Leipziger BV Olympia +).


Zumindest nach Umstellung des Namensaufbaus könnten sie ja genausogut ganz abgekürzt werden. Somit ist weder ein Vorteil für die Allgemeinheit noch ein zusätzlicher Nutzen für die Sammlung erkennbar.


Namen von Ausländervereinen


Vereinsnamen.de möchte nicht das Verhalten von Ausländern in Deutschland beobachten, sondern im Spiegel von Fußball-Vereinsnamen dem deutschen Volksgeist und der Sprach­anwendung des Deutschen auf die Spur kommen. Ausländervereine sind hier schlicht überhaupt nicht Thema.






Um die Sammlung übersichtlich zu halten, ist in anderen Dingen Gleichgültigkeit erforderlich. Folgendes bleibt unberücksichtigt: 1. Die genaue Schreibweise des ausgeschriebenen Bezeichnungsnamens („Fußballklub“ oder „Fußball-Klub“, „Fußball-Sportverein“ oder „Fußball- und Sportverein“). Auch wenn ein „Ballspielverein“ inhaltlich durchaus etwas anderes verspricht als ein „Ball- und Spielverein“, kann man den Vereinen wirklich nicht zutrauen, daß es ihnen selbst darauf ankäme, geschweige denn daß sie ihr Sportangebot danach ausrichteten. Zwecks zugänglicherer Darstellung sind deshalb sogar teilweise die ausgeschriebenen Fassungen etwas anders formuliert als in den Satzungen der Beispielvereine. Im Allgemeinen werden hier deutsche Wörter eher zusammengefügt als verschiedensprachige (Postsportverein gegen Polizei-Sportverein), und deutsche ab dem vierten Wortteil sinnvoll getrennt (Ballsportverein gegen Fußball-Sportverein). Logik ist hierbei höher anzusiedeln als das Zerschneidungsverbot bei Fugen-s. Einheitlich mit „-klub“ unterbleibt eine Abtrennung des Grundworts „-club“ per Bindestrich, obwohl das dann mitten im Wort stehende c im Deutschen ein Unding ist. 2. Jegliche Satz- und Sonderzeichen, ausgenommen natürlich der Punkt hinter vorgeschaltetem „1.“. Mag es auch rührend mit anzusehen sein, wie immer wieder vor allem Abkürzungspunkte zu kultivieren versucht werden, muß man doch feststellen, daß die Vereine zur Durchsetzung nicht die nötige Macht besitzen. Auch „Spfr“ steht gemäß dieser Regel ohne Punkt in der Liste, wenngleich hier andernorts die Schreibweise mit Punkt empfohlen wird. 3. Die Bedeutung und die Darstellungsform des vorgeschalteten „1.“ (s. dazu „Geschichtswerke / Evolution von 1.FC“).